Positive Psychologie
"Die Positive Psychologie ist die Wissenschaft des gelingenden Lebens und ein Forschungsgebiet der akademischen Psychologie"
(Deutschsprachiger Dachverband für Positive Psychologie e.V.)
1998 prägte Martin Seligman bei seiner Antrittsrede als Präsident der Amerikanischen Psychologen-Vereinigung (APA) die Positive Psychologie als neuen Forschungszweig der akademischen Psychologie. Der Begriff an sich geht jedoch bereits auf Abraham Maslow zurück.
Die Positive Psychologie befasst sich mit seelischer Gesundheit und mit der Frage, was Menschen brauchen, um ihr psychisches Wohlbefinden zu fördern. Sie versteht sich als Ergänzung zu anderen psychologischen Bereichen, die sich auf menschliche Defizite und deren Heilung fokussieren und beschäftigt sich mit folgenden Fragen:
- Was macht das Leben lebenswert?
- Wie gelingt es, unser Potential zu entfalten und Stärken und Talente zu leben?
- Was können wir zu bereichernden Beziehungen beitragen?
- Wie fördern wir das Erleben positiver Gefühle, ohne die weniger angenehmen zu verdrängen?
- Wie gelingt es uns, mehr Selbstwirksamkeit und Wohlbefinden zu erleben?
Die Positive Psychologie stellt Interventionen und Übungen vor, die die genannten Aspekte fördern sollen. Die Wirkung der Übungen und Interventionen wurden wissenschaftlich untersucht.
Positive Psychologie hat nichts mit „positivem Denken" oder ähnlichen Konzepten der Selbsthilfeliteratur oder Esoterik zu tun. Die Erkenntnisse der Positiven Psychologie zu nutzen, bedeutet nicht, sich nur mit den guten Seiten des Lebens zu beschäftigen. Auch schwierige und negative Aspekte gehören zum Leben dazu und werden deshalb in einer zieldienlichen Weise thematisiert.
Quellen und weitere Informationen: Deutschsprachiger Dachverband für Positive Psychologie e.V. / Dr. Daniela Blickhan: „Formel für ein gelingendes Leben", erschienen in „Praxis Kommunikation", 05 | 2015, abgerufen am 11.02.2022